Der Deli
Deli ist eine Abkürzung für „delicious“ ( köstlich ). Geschäfte mit dieser Bezeichnung sind ein fester Bestandteil der amerikanischen Fast-Food Kultur.
Wer den „Hunger zwischendurch“ mit etwas anderem als einen Burger stillen möchte, für den sind Delis die Alternative.
Die Shops sind oft einfach ausgestattet, dennoch sind die Snacks wie Sandwiches, Muffins, Donuts, Bagels, Gemüse- und Nudelgerichte in der Regel sehr zu empfehlen. Delis sind die preiswerte Alternative zu den oft teueren Restaurant in den USA.
Delis sind manchmal auch kleine Supermärkte, in denen auch alltägliches angeboten wird. Einige haben Sitzplätze innen und außen, andere haben ausschließlich „Take Away Service“. Die Öffnungszeiten sind genauso unterschiedlich wie die Verkaufskonzepte. In der Regel sind die Stores 24 Stunden geöffnet.
Die Geschichte des Deli
Die ersten Delis wurden in New York Ende des 19. Jahrhunderts eröffnet. Betrieben wurden sie in der Regel jüdisch-osteuropäischen Einwanderer in der neuen Welt. So konnten sie kulinarischen Traditionen pflegen und ihre nicht-jüdischen Mitbürger von den Vorteilen ihrer Küche überzeugen.
Pastrami – oder Corned Beef Sandwich waren die absoluten „Top Seller“. In den berühmten 20er Jahren wurden Delis zu nicht wegzudenken Institutionen New Yorks.
Man bezeichnete diese Zeit auch als die „Deli Dekade“.Katz’s Deli, Carnegie Deli oder Second Avenue waren und sind noch heute die bekanntesten Vertreter dieses Konzeptes. Von New York aus verbreiteten sich die Stores zunächst in den USA und dann weltweit.
Wie so Vieles in New York wurde das Konzept Deli nach dem dem 2. Weltkrieg an die neuen Einwanderungs – Gruppen weitergereicht. Mittlerweile ist der größte Teil in asiatischer Hand. Die Angebote wurden erweitert, z.B. Burger und Sandwiches aller Art. Die ursprünglichen Delis hatten ihren Zenit überschritten.
Die Delis heute.
Heute kämpfen sie um ihr Überleben, nur einige wenige der Originale sind noch auf dem Markt, wie die oben genannten. Frequentiert werden sie hauptsächlich von Touristen, die gerne vor den Läden schlänge stehen, um die Nostalgie zu erleben. Auch bei uns erfreuen sich Delis im größerer Beliebtheit.
Die Liebhaber jüdisch – amerikanischer Küche haben heute in der Bundesrepublik eine fast so gute Auswahl wie in New York. Frankfurt, Berlin und Hamburg sind die „Hot Spots“ für diese neuen Konzepte.
Ein New Yorker Restaurant Kritiker, Pete Wells, behauptet, das es heute, das vielleicht beste Pastrami Sandwich in Berlin gibt.
Oscar Melzer gründete das „Moog & Melzer“ in einer ehemaligen jüdischen Mädchenschule in Berlin. Angeboten werden Sandwiches und Feinkost im New Yorker Stil. Das „Moog & Melzer gilt als Vorreiter der Deli Kultur in der Bundesrepublik und steht für das vielleicht beste Pastrami Sandwich.
Bei einem Berlin Besuch ein Muss. Auguststrasse 11-13, 10 117 Berlin
„JUST TRY IT“
Euer Ralf